"Man muss ja ganz schön lange auf den Einschaltknopf drücken, bis der PC tatsächlich an ist."
Am Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß gibt es seit diesem Schuljahr in jeder Klasse zwei Energie- und Medienbeauftragte. Neu ist dabei der zweite Teil im Namen. Bisher hatten sie als Energiebeauftragte besonders ein Auge darauf, ob beim Verlassen des Klassenzimmers alle Fenster geschlossen, die Lichter ausgeschaltet sind, dass zwischen den Stunden stoßgelüftet wird usw. Als Medienbeauftragte haben sie zusätzlich den Medienwagen im Klassenzimmer im Blick. Zu dieser verantwortungsvollen Aufgabe fand für die Energie- und Medienbeauftragten am Freitag vor den Herbstferien eine Schulung statt.
Die Einführung zur Medienausstattung im Klassenzimmer übernahmen die Medientutor*innen. Zu Beginn verschafften sie sich gemeinsam mit den Schüler*innen mit Hilfe einer lebenden Statistik einen Gesamteindruck darüber, wie gut sie sich selbst mit der Medienausstattung auskennen und auch, wie gut sich die Lehrkräfte ihrer Einschätzung nach damit auskennen. Dabei wurde deutlich, dass ihrer Meinung nach die meisten Lehrkräfte Unterstützung gebrauchen können.
Nach diesem Eindruck teilten sie sich in Kleingruppen mit je einem*r Medientutor*in als Experten auf verschiedene Klassenzimmer auf. Dort untersuchten sie die vorhandene Technik nach (durch die Medientutor*innen zuvor) eingebauten Fehlern und spielten ein paar Szenarien aus dem Unterrrichtsalltag durch: Wie wechselt man das Bild des PCs auf das der Dokumentenkamera? Welche Verbindungskabel könnten locker sein? Welche Tücken verbergen sich beim An- und Ausschalten des PCs und des Audiosystems?
Zurück in der Aula tauschten sie sich über Erfahrungen aus dem Unterrichtsalltag aus. Dabei stellten sie konkrete Unterstützungsbedarfe bei Lehrkräften fest. Dazu entwickelten sie Ideen und den Vorschlag, manche Vorgehensweisen und Unterstützungsangebote mit den einzelnen Lehrkräften ihrer Klasse im Gespräch festzulegen. Mit nun 36 Medienbeauftragten am Justus-Liebig-Gymnasium Neusäß, den Medientutoren und der betreuenden Lehrkraft Michel Weh als Ansprechpersonen, gibt es seit diesem Schuljahr ein konkretes und verbindliches Unterstützungsangebot für Lehrkräfte.